Cybersecurity

Log4Shell Schwachstelle

Kritische Sicherheitslücke in weit verbreiteter Protokollierungsbibliothek Log4j (CVE-2021-44228)

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Tobias Gröller

Tobias Gröller

Projektleitung

ITES informiert über kritische Sicherheitslücke Log4Shell

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat die Warnstufe Rot ausgerufen und die IT-Bedrohungslage durch die „Log4 Shell“ Schwachstelle in der Protokollierungsbibliothek Log4j als extrem kritisch eingestuft.

Log4j ist eine weit verbreitete Protokollierungsbibliothek für Java-Anwendungen. Die Programmroutine hat sich als Standard-Logging-Methode bei Softwareherstellern etabliert und wird konkret dazu verwendet, Protokolldaten einer Anwendung zu erzeugen.

Genau in dieser Protokollierungsbibliothek ist eine Sicherheitslücke entdeckt worden, die vom BSI inzwischen als kritisch eingestuft wird. Durch die Schwachstelle ist es Angreifern gegebenenfalls möglich, auf dem Zielsystem einen eigenen Programmcode auszuführen und so den Server zu kompromittieren. Die Schwachstelle kann nicht nur zum Nachladen weiterer Schadsoftware genutzt werden, sondern auch für die Offenlegung von vertraulichen Daten.

Welche Systeme sind betroffen?

Da es aktuell noch keine vollständige Liste aller Produkte gibt, die diese Bibliothek in einer verwundbaren Version einsetzen, haben wir umgehend bei unseren Systempartnern angefragt, ob die von uns eingesetzten Systeme von der Schwachstelle betroffen sind.

Nach Informationen unserer Hersteller gibt es nach momentanem Kenntnisstand folgenden Status bei den Applikationen:

Hersteller Betroffen Hinweise
Alcatel-Lucent Enterprise Teilweise betroffen Betroffene Kunden wurden bereits von uns kontaktiert
Audiocodes Nicht betroffen (SwyxConnect) Mediagateways / Mediapacks
Ascom Nicht betroffen  DECT 800
Axis Nicht betroffen AXIS Stellungnahme
C4B Nicht betroffen C4B Stellungnahme
Dallmeier Nicht betroffen Dallmeier Stellungnahme
Detectomat Nicht betroffen
EFE Nicht betroffen
ekey Nicht betroffen
Hekatron Nicht betroffen Hekatron Stellungnahme
Kentix Nicht betroffen Kentix Stellungnahme
Lancom Nicht betroffen Lancom Stellungnahme
Microsoft Nicht betroffen Microsoft Security Response Center
Mobotix Nicht betroffen Mobotix Stellungnahme
NewVoice Nicht betroffen NewVoice Stellungnahme
Paessler Nicht betroffen Paessler Stellungnahme
Securepoint Nicht betroffen Securepoint Stellungnahme
Senstar Nicht betroffen Senstar Stellungnahme
Serinus Nicht betroffen Serinus Stellungnahme
Simons Voss Nicht betroffen
Sonicwall Teilweise betroffen Sonicwall Stellungnahme
Telenot Nicht betroffen
Thomas Krenn Teilweise betroffen Thomas Krenn Stellungnahme
VMWare vSphere ESXi Betroffen VM Ware Info
Voicecom Nicht betroffen Voicecom Stellungnahme
Yealink Nicht betroffen Yealink Info

 

Unsere Handlungsempfehlung

Das BSI stuft die aktuelle IT-Bedrohungslage für Geschäftsprozesse und Anwendungen als extrem kritisch ein (Stufe „Rot“). Aus diesem Grund empfehlen wir Ihnen, die Reaktions- und Detektionsfähigkeit Ihrer IT kurzfristig geeignet zu erhöhen, um Ihre Systeme angemessen überwachen bzw. reagieren zu können.

Server sollten generell nur solche Verbindungen (insbesondere in das Internet) aufbauen dürfen, die für den Einsatzweck zwingend notwendig sind. Andere Zugriffe sollten durch entsprechende Kontrollinstanzen wie Paketfilter und Application Layer Gateways unterbunden werden.

Ein Update auf die aktuellste Version von Log4j sollte in allen Anwendungen sichergestellt werden. Sollten für Ihre Systeme noch keine Updates vorliegen bzw. der Updatestatus noch unklar sein, schalten Sie die betroffenen Systeme ab oder deaktivieren Sie den Zugriff aus dem Internet.

Die laufend aktualisierte Version der Cybersicherheitswarnung zu der Log4Shell Schwachstelle CVE-2021-44228 finden Sie auf der Webseite des BSI.
Sollten Sie noch weitere Fragen haben, stehen wir Ihnen gern zur Verfügung.

Sicherheit steht bei uns an oberster Stelle.

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